Das bundesweite Hilfetelefon "Schwangere in Not" bietet psychosoziale Erstberatung für Schwangere, ihr soziales Umfeld und betreuendes Fachpersonal an. Unter der Telefonnummer 0800 40 40 020 steht das Angebot rund um die Uhr, kostenlos, anonym, barrierefrei und in 18 Sprachen auch für aus der Ukraine eingereisten Frauen zur Verfügung - bei Bedarf auf Ukrainisch, Polnisch, Russisch oder Englisch. Ziel des Angebots ist die Weitervermittlung an eine Schwangerschaftsberatungsstelle vor Ort.
Weitere Informationen und die Onlineberatung des Hilfetelefons "Schwangere in Not" finden Ratsuchende unter hilfetelefon-schwangere.de/.
Unabhängig von der Nationalität unterstützt auch die Bundesstiftung Mutter und Kind in Deutschland schwangere Frauen in Notlagen. Sie gewährt finanzielle Hilfen insbesondere für Schwangerschaftskleidung, Babyerstausstattung, Wohnung und Einrichtung sowie für die Betreuung eines Kleinkindes. Frauen, die aktuell aus der Ukraine fliehen mussten, können in Schwangerschaftsberatungsstellen unbürokratisch Anträge auf Unterstützung durch die Stiftung stellen. Wichtig ist, dass die Antragstellung vor der Geburt erfolgen muss. Gegebenenfalls fehlende Unterlagen können nachgereicht werden.
Das Infoblatt mit allen relevanten Infos zur Stiftung und ihren Angeboten kann auf Ukrainisch auf der Website der Bundesstiftung sowie hier heruntergeladen und auch bestellt werden. Außerdem informiert ein Infoplakat auf Deutsch und Englisch im DIN-A3-Format über die Hilfeleistungen der Bundesstiftung Mutter und Kind. Es soll vor allem geflüchtete schwangere Frauen besser erreichen. Es enthält drei QR-Codes, mit denen man direkt zu den Infoblättern der Bundesstiftung in deutscher, englischer und ukrainischer Sprache gelangt. Das Infoplakat eignet sich besonders für Beratungsstellen, Kliniken, Arztpraxen und alle weiteren Stellen, die mit Geflüchteten Kontakt haben.
Weitere Beratungsangebote und Informationen bietet das Nationale Zentrum Frühe Hilfen. Es hat auf elternsein.info eine Übersicht für Schwangere und Familien zusammengestellt - auf Ukrainisch, Englisch und Russisch. Fachkräfte der Frühen Hilfen finden Fortbildungsangebote, Arbeitshilfen und weitere Informationen zur Unterstützung geflüchteter Familien auf fruehehilfen.de.
Der Wegweiser zur Kindertagesbetreuung in Deutschland bietet die wichtigsten Antworten für Eltern mit Kindern im Kita-Alter. Der Wegweiser richtet sich an ukrainische Familien sowie Privatpersonen, Einrichtungen und Organisationen, die Geflüchtete zum Thema Kindertagesbetreuung beraten. Er steht auf Ukrainisch und Deutsch zur Verfügung.
Alle Kinder ab dem vollendeten ersten Lebensjahr haben in Deutschland einen gesetzlichen Anspruch auf Kindertagesbetreuung. Der Wegweiser zeigt auf, wie Eltern einen Betreuungsplatz für ihr Kind finden können, wie sich der Kita-Start gestaltet und welche Kosten für die Betreuung anfallen. Weitere Informationen zu den verschiedenen Betreuungsformen, den Öffnungszeiten, Verpflegung, den Vorgaben zum Infektionsschutz sowie der Zusammenarbeit mit Familien sind im Wegweiser zusammengefasst.
Außerdem stellt der Bundesverband für Kindertagespflege seit Jahren Informationen zur Betreuung von Kindern in Kindertagespflege in unterschiedlichen Sprachen zur Verfügung. Die Informationen stehen jetzt auch auf Ukrainisch zum Download zur Verfügung.
Weitere Informationen zu Möglichkeiten für eine kostenlose Kinderbetreuung finden Sie unter „Finanzielle Unterstützung für Familien“.
Das zweijährige Modellprojekt „fem.point“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend startete im Juli 2022. Es bietet aus der Ukraine geflüchteten Frauen in Berlin eine ganzheitliche Beratung und Vermittlung in Qualifizierung und Beschäftigung, inkl. Angebote zu Spracherwerb sowie Begleitangebote für Kinder. Ziel ist die Arbeitsmarktintegration der Teilnehmerinnen. Das Konzept baut auf Erfahrungen aus dem früheren Modellprojekt „POINT – Potentiale integrieren“ auf, welches von 2017 bis 2019 in Berlin für geflüchtete Frauen aus Syrien, Afghanistan, Irak und Iran durchgeführt wurde. „fem.point“ entwickelt die dort gewonnenen Lösungsansätze fort. So gibt es sowohl niedrigschwellige offene Kontaktangebote (Anlaufstelle „Café fem.point“) als auch verbindliche individuelle Coaching-Formate (u.a. Bildungsberatung, Jobcoaching, Einstiegsbegleitung nach Arbeitsaufnahme).
Zur Website (in deutscher Sprache)
Informationsflyer PDF, 125 KB, nicht barrierefrei (zum Teil in ukrainischer Sprache)
Informationsflyer PDF, 125 KB, nicht barrierefrei (zum Teil in russischer Sprache)
Weitere Informationen finden Sie hier.
Vielfältige Unterstützungsangebote bieten auch die deutschlandweit mehr als 530 Mehrgenerationenhäuser. Sie sind Anlaufstellen in den Nachbarschaften und helfen gemeinsam mit freiwillig Engagierten den geflüchteten Menschen aus der Ukraine. Die Angebote und Aktionen reichen je nach Standort von Begegnungscafés, der Vermittlung von Dolmetschenden, psychologischer Begleitung, Patenschaften sowie gegebenenfalls auch der Vermittlung von Unterkünften. Außerdem bieten manche Einrichtungen darüber hinaus warme Mahlzeiten, Hilfe bei Antragstellungen, Freizeit- und Beratungsangebote, Sprachkurse mit Kinderbetreuung sowie die Bereitstellung dezentraler Hilfsgüter-Datenbanken für Geflüchtete an. Zum Teil organisieren die Mehrgenerationenhäuser auch Benefizveranstaltungen und Spendenaktionen oder betreiben Kleiderkammern. Häuser in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Nummer gegen Kummer e.V. (in deutscher Sprache) hat sich zum Ziel gesetzt, Kindern, Jugendlichen und Eltern ein kompetenter Ansprechpartner zu sein bei kleinen und großen Sorgen, Problemen und Ängsten. Dabei geht es um Liebeskummer genauso wie um Schulprobleme, aber auch ganz schwerwiegende Situationen wie sexueller Missbrauch oder Suizidgedanken werden hier thematisiert. Die Beratenden der „Nummer gegen Kummer“ dienen dabei in erster Linie als Gesprächspartner, der die Anonymität der Ratsuchenden einhält und Hilfe zur Selbsthilfe gibt.
Die „Helpline Ukraine“ richtet sich dabei gezielt an Ukrainerinnen und Ukrainer und bietet telefonische Beratung auf Ukrainisch und Russisch für Kinder, Jugendliche, Eltern und Angehörige.
Helpline Ukraine
0800 500 225 0 (anonym und kostenlos in ganz Deutschland)
Montag – Freitag von 14.00 – 17.00 Uhr
Zur Website
Mehrgenerationenhäuser gibt es nahezu überall in Deutschland – insgesamt sind es rund 530 Orte der Begegnung, die das nachbarschaftliche Miteinander fördern. Alle Menschen sind herzlich willkommen – Menschen jeden Alters und mit verschiedenen kulturellen und religiösen Hintergründen. Sie verbringen gemeinsame Zeit, lernen von- und miteinander, sind füreinander da und gestalten mit viel ehrenamtlichem Engagement „ihr“ Mehrgenerationenhaus. Wer sich sonst im Alltag nie begegnet wäre, trifft sich hier – zum Beispiel in Sprachkursen, im Repair-Café oder bei der Hausaufgabenbetreuung.
Mehrgenerationenhäuser sind fest in ihren Kommunen verankert und nah dran am Geschehen. So entstehen viele einzigartige Angebote für die Menschen vor Ort. Hier sind ein paar Beispiele, was Sie im Mehrgenerationenhaus machen können:
- Kommen Sie auf einen Kaffee vorbei, tauschen Sie sich aus und lernen Sie Menschen jeden Alters kennen – im „Offenen Treff“ sind alle willkommen.
- Sie haben Lust, sich zu engagieren, Ihre Talente und Fähigkeiten auszuprobieren? Mit einem Ehrenamt bringen Sie sich und andere zum Strahlen.
- Lernen Sie von- und miteinander – zum Beispiel, um den Berufseinstieg zu meistern oder um auch im Alter Smartphone, Tablet und Co. zu nutzen.
- Hauchen Sie gemeinsam alten Dingen neues Leben ein und sorgen Sie so für Nachhaltigkeit – zum Beispiel in Tauschbörsen oder in der Fahrradwerkstatt.
- Lassen Sie sich im Mehrgenerationenhaus beraten und holen Sie sich Unterstützung – zum Beispiel mit Tipps bei Erziehungsfragen oder bei der Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf.
- Bringen Sie sich mit Ihrer Meinung ein, wenn es darum geht, Ihre Nachbarschaft mitzugestalten – in den Mehrgenerationenhäusern wird Ihre Stimme gehört.
Mehr Informationen erhalten Sie unter www.mehrgenerationenhaeuser.de
Frühe Hilfen beraten und unterstützen Familien mit kleinen Kindern aus der Ukraine.